Unter dem Titel „Lebensqualität in jeder Phase – Palliativmedizin und Hospizversorgung im Fokus“ fand am 1. September 2025 im Kreiskrankenhaus Rotenburg ein gut besuchtes Gesundheitsforum statt. Zahlreiche Interessierte, Angehörige und Fachkräfte nutzten die Gelegenheit, sich umfassend über die Möglichkeiten der palliativen Begleitung und die Arbeit in Hospizen zu informieren.
Den Auftakt machte Tina Schmidt, Palliativbeauftragte des Hospizvereins Rotenburg an der Fulda. Sie zeichnete die Entwicklung der Hospizbewegung und der Palliativ Care nach – von den ersten Schritten in den 1980er Jahren bis hin zu den heutigen vielfältigen Versorgungsstrukturen. Schmidt stellte klar heraus, welche Unterschiede zwischen einer Palliativstation im Krankenhaus und einem stationären Hospiz bestehen. Während die Palliativstation schwerstkranken Menschen in akuten Krankheitsphasen medizinische und pflegerische Stabilisierung biete, stehe im Hospiz die Begleitung in der letzten Lebensphase im Mittelpunkt. Außerdem erläuterte sie die Aufgaben des Palliativteams, das Betroffene und deren Angehörige sowohl zu Hause als auch in Pflegeeinrichtungen unterstützt. Wichtig sei, dass bestimmte medizinische Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um eine palliative Behandlung in Anspruch nehmen zu können.
Frau Dajane Trostmann, Pflegedienstleitung des Elisabeth Hospizes in Rotenburg a. d. Fulda, gab anschließend bewegende Einblicke in den Alltag ihres Hauses. Vorrausetzung für die Aufnahme im Hospiz ist eine lebensbeendende oder eine lebensverkürzende Diagnose. Trostmann schilderte, wie dort eine Atmosphäre geschaffen wird, in der Menschen trotz schwerer Erkrankung noch Freude, Nähe und kleine Glücksmomente erfahren können. „Wir begleiten nicht nur die Bewohner, sondern auch ihre Angehörigen. Ein Lächeln, eine Hand, ein Gespräch – manchmal sind es die kleinsten Dinge, die am meisten bedeuten“, betonte sie.
Den Blick aus medizinischer Sicht ergänzte Frau Dr. Esther Winges, Oberärztin im Kreiskrankenhaus Rotenburg a. d. Fulda. Sie hob hervor, wie wichtig es sei, Schmerzen und Beschwerden professionell zu behandeln und zugleich das Menschliche nicht aus dem Blick zu verlieren. „Palliativmedizin heißt nicht aufgeben – sie bedeutet, Lebensqualität zu erhalten und die Würde des Patienten in den Mittelpunkt zu stellen“, so Winges.
Das Gesundheitsforum machte deutlich: Palliativmedizin und Hospizarbeit sind weit mehr als medizinische Versorgung. Sie sind ein Angebot der Nähe, des Zuhörens und der Menschlichkeit– getragen von vielen engagierten Menschen in unserer Region.
Das Kreiskrankenhaus Rotenburg kündigte bereits das folgende Gesundheitsforum am Montag, den 6. Oktober 2025 unter dem Thema „Notfälle meistern – So funktioniert die regionale Notfallversorgung“ mit Dr. med. S. Kortüm, ärztlicher Direktor im Kreiskrankenhaus Rotenburg a. d. Fulda an.
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