Gesundheitsforum des KKH Rotenburg

Aktuelle Perspektiven in der Frauenheilkunde

Rotenburg/7. Juli 2025. Im Rahmen des Gesundheitsforums im Kreiskrankenhaus Rotenburg sprach MUDr. Vraspir, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie im KKH Rotenburg über aktuelle Entwicklungen in der gynäkologischen Versorgung. Der Vortrag stellte insbesondere die enge Zusammenarbeit der Klinik mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie mit der Universitätsklinik Marburg in den Mittelpunkt und spannte thematisch den Bogen von der Inkontinenztherapie über moderne Operationstechniken bis hin zur gynäkologischen Onkologie.

Ein zentrales Anliegen Vraspirs war die intensivierte Kooperation vor allem mit den niedergelassenen Ärzten Dr. Schmitt und Dr. Reckelkamm vor Ort. „Gerade im ländlichen Raum ist eine verlässliche und strukturierte Zusammenarbeit entscheidend für eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patientinnen“, betonte er. Ziel sei es, Versorgungslücken zu schließen und durch enge Abstimmung zwischen Klinik und Praxis individuelle Therapiepfade zu ermöglichen.

Ein weiterer Fokus lag auf der Therapie von Inkontinenz und Beckenbodenschwäche. MUDr. Vraspir stellte vor allem operative Behandlungsmöglichkeiten vor – unter anderem minimalinvasive Verfahren und individualisierte Therapiepläne, die auf die Lebenssituation der Patientinnen abgestimmt sind. „Inkontinenz ist noch immer ein Tabuthema, obwohl es Millionen Frauen betrifft. Wir müssen offen darüber sprechen – und effizient handeln“, so der Mediziner.

Auch die gynäkologische Onkologie war ein zentrales Thema. Hier hob MUDr. Vraspir die Fortschritte in der personalisierten Medizin hervor. Durch molekulare Diagnostik und zielgerichtete Therapien ließen sich Heilungschancen verbessern und Nebenwirkungen minimieren. Die enge Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Marburg ermögliche es, Patientinnen eine umfassende Betreuung auf universitärem Niveau anzubieten – von der Diagnose bis zur Nachsorge.

Abschließend präsentierte MUDr. Vraspir moderne Operationstechniken wie laparoskopische Eingriffe und organerhaltende Verfahren, die zunehmend Standard in der gynäkologischen Praxis werden. Dabei betonte er die Wichtigkeit kontinuierlicher Weiterbildung und Technologieoffenheit im ärztlichen Berufsstand.

Der Vortrag wurde von den Besuchern des KKH Rotenburg mit großem Interesse aufgenommen und interessanten Gesprächen der Teilnehmer.

Ärztlicher Direktor Dr. Stefan Kortüm kündigte an, dass dieser Vortag einer der monatlich stattfindenden Gesundheitsforen ist, die zu wechselnden Themen an jedem ersten Montag im Monat im KKH Rotenburg angeboten werden. Informationen  zu weiteren Terminen erhalten Sie hier>>>