Kreiskrankenhaus baut Lungen-Abteilung auf Rotenburger Klinik investiert 1,3 Millionen Euro

von Gudrun Schankweiler-Ziermann

Hersfeld-Rotenburg. Ein Schwerpunkt für Lungenheilkunde (Pneumologie), Schlaf- und Beatmungsmedizin wird am Kreiskrankenhaus (KKH) in Rotenburg entstehen. Das Land Hessen fördert die neue Abteilung mit sechs pneumologischen Intensivbetten am KKH mit 700 000 Euro.

Das Rotenburger Krankenhaus habe den Versorgungsauftrag für den Kreis Hersfeld-Rotenburg erhalten, erklärte KKH-Geschäftsführer Reiner Schickling gegenüber unserer Zeitung. Demnach investiert das Kreiskrankenhaus 1,3 Mio. Euro zum Aufbau des lungenheilkundlichen Schwerpunkts, davon 900 000 Euro für den Umbau im Haus und weitere 400 000 Euro für neue Geräte.

Chefärzte der neuen Pneumologie, die am 1. Juli startet, werden Dr. Rainer Michulla und Karsten Rasche sein. Rasche ist bisher noch Leiter der Pneumologie am Herz- und Kreislaufzentrum (HKZ) Rotenburg, wo es ein Schlaflabor mit elf Betten gibt. Drei bis vier Betten des Schlaflabors werden mit ambulanten Patienten von Michulla belegt, der sowohl in eigener Praxis als auch am Kreiskrankenhaus tätig ist. Michulla und Rasche werden auch die Praxis gemeinsam führen.

Man wolle die Pneumologie im Kreis stärken, erklärten die beiden Mediziner und der Geschäftsführer. Vorteil sei die Verbindung der künftigen Gemeinschaftspraxis für die ambulante Behandlung mit den Betten für die schweren Fälle im KKH. Die Verzahnung und Rund-um-die-Uhr-Versorgung der steigenden Patientenzahl werde deutlich verbessert, erklärte Schickling.

Mit dem Klinikum Bad Hersfeld und dem HKZ sowie den Krankenhäusern der Nachbarkreise wolle man eng zusammenarbeiten. So wird mit dem HKZ bezüglich der stationären Patienten ein Kooperationsvertrag angestrebt. Schon bisher hat Michulla am Klinikum Lungenspiegelungen vorgenommen.

Quelle: HNA