KKH Rotenburg will Lehrkrankenhaus werden und Schlaflabor übernehmen

Rotenburg. Das Kreiskrankenhaus (KKH) will das Schlaflabor am Herz- und Kreislaufzentrum übernehmen und sucht unter anderem auch deshalb noch Lungenfachärzte, erklärten der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Rotenburg, Reiner Schickling, Prokurist Sassan Pur, und der neue Ärztliche Direktor, Dr. Martin Oechsner.

Man wolle zudem auch aus anderen Kliniken Patienten zur Beatmungsentwöhnung übernehmen, sagte der Lungenfacharzt Dr. Rainer Michulla, der zusammen mit Karsten Rasche Chefarzt der Pneumologie ist. Das Land Hessen befürworte die Übernahme des Schlaflabors.

Von den elf Schlaflaborplätzen am HKZ stehen drei schon jetzt für ambulante Patienten von Michulla zur Verfügung. Mit dem HKZ gibt es bezüglich der stationären Patienten einen Kooperationsvertrag. Schickling betonte aber, der Standort des Schlaflabors bleibe voraussichtlich am HKZ.

Ärzte könne man nur gewinnen, wenn man als Haus attraktiv sei, sagte die KKH-Geschäftsleitung weiter. So strebt man an, Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg zu werden. Der Antrag wurde zu Jahresbeginn gestellt, erklärte Chefarzt Dr. Oechsner. Anfang Juni laufe die Überprüfung durch die Uni, der man zuversichtlich entgegensehe.

Bauruhe bis Mitte 2015
Nach einem Jahr Bauruhe ab Juli, wenn der C-Trakt fertig ist und das KKH 60 Jahre seines Bestehens feiert, geht es mit der Sanierung des B-Flügels (Bettenhaus) im Juli 2015 weiter.

Als Ärztlicher Direktor löst Dr. Martin Oechsner, Chefarzt der Chirurgie am KKH, Dr. Reiner Sitzler ab. Dieser erklärte, nach 15 Jahren, in denen er die Aufgabe gerne wahrgenommen habe, sei die Ablösung sein Wunsch gewesen. Sitzler ist Chef der Anästhesie. Die 16 leitenden Ärzte hätten Oechsner einstimmig gewählt, berichtet Geschäftsführer Reiner Schickling.

Das Haus weiter entwickeln
Der Ärztliche Direktor ist Mitglied der Krankenhausleitung. Seine Aufgabe sei die Weiterentwicklung des Hauses gemeinsam mit der Geschäftsführung sowie die Repräsentation nach außen. Mit den vielen am KKH vertretenen Fach-Abteilungen sei die Aufgabe heute wesentlich komplexer als noch vor Jahren, sagte Sitzler. Er habe Repekt vor der Verantwortung, entziehe sich aber nicht bei dem klaren Votum, meinte Oechsner. Das Haus liege ihm am Herzen und er arbeite gerne dort. Oechsner betonte, der Initiator für den Wechsel sei Sitzler gewesen.

Quelle: HNA