KKH schafft schwarze Null

Kreiskrankenhaus Rotenburg: Mitarbeiter verzichten auf Geld
Entgegen dem bundesweiten Trend hat das Rotenburger Kreiskrankenhaus im vergangenen Jahr mehr Patienten als im Vorjahr behandelt - und eine "schwarze Null" erwirtschaftet.
"Wir sind nicht auf Rosen gebettet", sagt Geschäftsführer Andreas Maus, der Mitte des Jahres die Nachfolge von Frank J. Alemany angetreten hatte, "aber wir haben auch 2018 ein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt". Konkrete Ergebniszahlen nennt das Krankenhaus, das vom Evangelischen Diakonieverein Berlin-Zehlendorf betrieben wird, nicht.
Anders sieht das bei den sogenannten Fallzahlen aus. Nachdem das Kreiskrankenhaus mit seinen 176 Betten im Jahr 2017 auf 6926 stationär behandelte Fälle kam, stieg die Zahl auf 7150. Den größten Zuwachs habe es in den Bereichen Chirurgie und Innere Medizin gegeben, sagt Maus. In der Gynäkologie seien die Fallzahlen hingegen leicht zurückgegangen. Der Geschäftsführer erklärt sich diese Entwicklung mit "einer Verschiebung der Fallzahlen in den ambulanten Bereich".
Ohnehin gehe der Trend hin zu ambulanten Behandlungen. Die Gesamtzahl der ambulanten Fälle im Kreiskrankenhaus lag 2018 bei rund 10 000. Für 2019 erwartet Maus erneut eine "leichte Fallzahlsteigerung".
Dass das Kreiskrankenhaus im vergangenen Jahr keinen finanziellen Verlust eingefahren hat, ist laut Maus auch darauf zurückzuführen, dass die Mitarbeiter auf die "zweite Hälfte der Jahressonderzuwendung" verzichtet hätten, also auf einen Teil des Weihnachtsgeldes. "Dafür sind wir unseren Mitarbeitern sehr dankbar", so der Geschäftsführer.
Bis Anfang 2016 hatte das Kreiskrankenhaus zeitweise lediglich einen Notlagentarif gezahlt. Seitdem gilt wieder der reguläre AVR (Arbeitsvertragsrichtlinien) inklusive Weihnachtsgeld und Sonderzulagen.
Im gesamten Krankenhauskonzern, zu dem neben dem Krankenhaus auch das Pflegezentrum der Diakonie, die Servicegesellschaft und das Medizinische Versorgungszentrum gehört (s. Text unten), hat das Kreiskrankenhaus einen Gewinn "im niedrigen sechsstelligen Bereich" erwirtschaftet, sagt Maus.

Haus mit 39 Ärzten und 127 Pflegekräften
Das Kreiskrankenhaus Rotenburg beschäftigt derzeit rund 340 Mitarbeiter, darunter 39 Ärzte und 127 Pflegekräfte. Alle Stellen im medizinischen Bereich sind laut Geschäftsführer Andreas Maus besetzt. Zum Kreiskrankenhaus gehören auch drei Tochtergesellschaften: das Medizinische Versorgungszentrum (zwölf Beschäftigte), das Pflegezentrum der Diakonie (25 Mitarbeiter) und die unter anderem für Küche und Parkhaus zuständige Servicegesellschaft (74 Mitarbeiter).

Quelle: HNA

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